Leider gab es zu jenen Zeiten noch keinen eigentlich geregelten Spielbetrieb, wenigstens nicht für Mannschaften der unteren Klassen. Die Folge war, daß bereits im Herbst 1924 von einem Vereinsleben nicht mehr viel zu spüren war und die Jungen wieder wie einst auf dem Bahnhofplatz, vor dem „Real“ oder auf dem Schloßplatz herumkickten. Doch wieder fanden sich Fußballenthusiasten, die im Januar 1925 im „Real“ eine Wiedergründung des Vereins durchsetzten. Von 30 Anwesenden trugen sich 24 in die neue Mitgliederliste ein. Wilhelm Maier wurde zum 1. Vorsitzenden, Albert Wetzel zum 2. Vorsitzenden und Schriftführer und zum Kassier Hermann Schmid gewählt. Gleichzeitig trat man dem oberschwäbischen Fußballbund bei und meldete die Mannschaft in der C-Klasse an, wo man mit schönen Erfolgen aufwarten konnte. Ein guter Tabellenplatz und das erste Stiftungsfest im Januar 1926 im „Löwen“ brachten dem Verein neue Freunde und ein Jahr später verfügte man bereits über eine 1. und 2. und Jugendmannschaft. Im Jahre 1927 wurde die C-Meisterschaft errungen, verbunden mit dem Aufstieg in die B-Klasse. In den folgenden Jahren bis 1942 profitierte die Fußballabteilung sportlich wie auch mitgliedermäßig zunächst von der Idee und dem Gedanken eine Sportgemeinschaft zu verwirklichen, die dann ihren Abschluss mit dem Zusammenschluss sämtlicher Aulendorfer Sportvereine im Jahre 1934 fand. Das Kriegsende machte jedoch auch dem Sportgeschehen in Aulendorf ein Ende. Die meisten früheren aktiven Kameraden befanden sich in Gefangenschaft aber der Herbst 1945 brachte die ersten Heimkehrer. Schon im Dezember desselben Jahres hatte Otto Hörburger wieder eine Elf beisammen. Mit geliehenen Bällen und Garnituren begann man wieder einmal ganz von vorn und hatte bereits 1946 wieder eine flotte Fußballmannschaft beieinander. Nach der Gründung der SG am 5. Januar 1946 gewann auch die Fußballabteilung wieder zusehends an Stärke und war mit 200 Mitgliedern nach der Währungsreform weiterhin stärkste Abteilung und wurde es noch überzeugender als Paul Butscher ihr Leiter wurde. Von Erfolg zu Erfolg schreitend, brachte die letzte Saison durch den Zweikampf gegen Lindau neue fußballerische Höhepunkte und über 1000 Zuschauer sahen 1947 den 0:1 Sieg über die Inselstädter. Dieses überdurchschnittliche Spieljahr mit dem Erfolg des zweiten Tabellenplatzes haben die Aulendorfer, so die Chronik, ihrem Abteilungsleiter Paul Butscher wie auch Spielführer und Trainer Hans Frick zu verdanken, dessen Name und Engagement über die nächsten Jahrzehnte die Fußballabteilung mitprägen sollte. Hans Fricks Name genoss weit über Aulendorfs Grenzen hinaus einen hohen Stellenwert, war Trainer, Aktiver und Motor unter den Fußballern, seine Ideen brachten der Abteilung großen Nutzen und Ansehen. Leider wurde seinem Leben allzu früh am 19. November 1983 im Alter von 61 Jahren durch einen tragischen Unglücksfall ein Ende gesetzt (siehe gesonderten Bericht). Die sportliche Seite der Aulendorfer ab 1948 war von unterschiedlichen Erfolgen bis zum Jahr 1976.